Am Samstag, den 1. November 2025, bebte der Kulttempel Oberhausen erneut – das Cold Tempel Festival III stand auf dem Programm. Und diesmal war eines klar: Frauenpower bestimmte die Bühne! (Mit einer kleinen Ausnahme: DSTR.)
Der Kulttempel hat sich längst als feste Institution in der Szene etabliert – gleich neben der großen Turbinenhalle ist er zu einem echten Treffpunkt für Fans elektronischer, dunkler Klänge geworden. Viele bekannte Acts wie Suicide Commando oder Joachim Witt waren hier schon zu Gast, und auch diesmal hatte sich die Crème de la Crème der internationalen Dark-Elektro-Szene eingefunden.
Huir – Dunkle Eleganz aus Spanien
Den Auftakt machten Huir aus Spanien. Das Duo – bestehend aus Ana Of The Head (Gesang & Synthesizer) und David Solazo (Gitarre & Drums) – begeisterte mit einer intensiven Mischung aus Darkwave und Synthpop.
Sängerin Ana zeigte eindrucksvoll, wie viel Ausdruck und Emotion in Stimme und Synthesizer gleichzeitig stecken können. Seit 2022 touren die beiden erfolgreich durch die Szene – und ihr Auftritt im Kulttempel war ein atmosphärischer Start in den Abend.
DSTR – Daniel Myer in Bestform
Weiter ging es mit DSTR aus Leipzig – dem Projekt von Daniel Myer, den viele aus Bands wie Haujobb, Architect, Covenant oder Liebknecht kennen.
Mit einer energiegeladenen Mischung aus Synthpop und Electro-Einflüssen brachte er das Publikum sofort in Bewegung. Myer, der sich im Kulttempel schon fast wie zuhause fühlt, hatte schnell einen guten Draht zum Publikum – mit Charme, Witz und jeder Menge Entertainment. Die Setlist rauschte nur so vorbei – tanzbar, kraftvoll, authentisch.
Black Nail Cabaret – Düstere Eleganz mit Sinnlichkeit
Aus Ungarn reisten Black Nail Cabaret an – ein Duo, das für seine extravagante Bühnenpräsenz bekannt ist.
Sängerin Emese Árvai-Illés beeindruckte mit einer außergewöhnlichen Stimme, hypnotischen Bewegungen und einem leicht bizarren, aber ästhetischen Look. Gemeinsam mit Keyboarder Krisztián Árvai präsentierte sie Dark-Pop mit Electro- und Dance-Einflüssen – düster, sinnlich und faszinierend. Eine Performance, die man nicht so schnell vergisst.
Emmon – Der nordische Sturm zum Finale
Zum Abschluss kam das Highlight des Abends: Emmon aus Schweden.
Sängerin Emma Nylén tanzte ihren Electrosound mit einer mitreißenden Energie über die Bühne – jede Bewegung, jeder Beat schien durch sie hindurchzufließen. Ihr Mix aus pulsierendem Electro, eingängigen Beats und purer Leidenschaft riss das Publikum endgültig mit. Man spürte, dass sie ihre Musik lebt und den Rhythmus tief in sich trägt. Die Stimmung vor der Bühne kochte – ein würdiger Abschluss für einen ohnehin elektrisierenden Abend.
Aftershow – Tanz in die schwarze Nacht
Nach dem Headliner war die Nacht noch lange nicht vorbei: Wer noch Kraft hatte, konnte sich auf der Tanzfläche weiter zu einem Mix aus Electro, Dance und Synthpop austoben.
In der Club-Lounge lockten nostalgische Klänge aus den Jahren 1977 bis 1997, und an der Bar wurde bei Gesprächen und Drinks das Festival noch einmal Revue passieren gelassen. Für jeden Geschmack war etwas dabei.
Fazit
Das Cold Tempel Festival III war ein voller Erfolg – ein Abend voller Emotion, Energie und Entdeckungen.
Neue Bands, neue Klänge, neue Eindrücke – und eine Bühne, die einmal mehr bewiesen hat, dass die schwarze Szene lebt und sich stetig weiterentwickelt.
Ein Festival, das Lust auf mehr macht – und auf jeden Fall einen festen Platz im Kalender verdient hat!
Text & Foto: Sandra Cassens & Jennifer Busch-Cassens
N.A.R. Group
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